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Neubau Landes-Frauen- und Kinderklinik, Linz | Übersicht
Architektur

Architektur

Die Stationen sind übersichtlich um eine durch Oberlichten belichtete, angemessene Verkehrs- und Aufenthaltszone organisiert. Die Schwesternstützpunkte sind jeweils mittig gegenüber den Eingängen angeordnet. Das fördert die Übersichtlichkeit, dient den Besuchern und minimiert die Arbeitswege der Schwestern.

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Eine, gemäß Programm vorgesehene Reservefläche ermöglicht einen späteren Ausbau um eine weitere Station. Die Umbauarbeiten und Adaptierungen im LKK beschränken sich auf das Erdgeschoß und den Keller des bestehenden Aufnahmegebäudes und des Bettentraktes. In geringerem Ausmaß und zwar als Gelenk zwischen der bestehenden Röntgenabteilung und dem Labor wird auch der 1. Stock adaptiert.

Im Erdgeschoß sind die kinderchirurgische Ambulanz, die kardiologische Ambulanz, die Kinderambulanz und die neurologische Diagnostik neu untergebracht. Die Physiotherapie ist im 1. Untergeschoß angesiedelt, mit Ausgängen von den Behandlungsräumen in den abgesenkten Garten. Im 1. Stock sind Teile der Verwaltung sowie kleinere Ergänzungen zum Labor und der Röntgenabteilung vorgenommen.

Die Eingriffe in diese Altbausubstanz wurden sehr behutsam vorgenommen, Abbruch und Ersatz von konstruktiven Bauteilen erfolgt nur dort, wo er aus funktionellen oder organisatorischen Gründen unbedingt notwendig ist. Eine aus der Sicht des Architekten wesentliche Eigenschaft unseres Projekts ist die Verdichtung eines relativ komplexen und vielfältigen Raum – und Funktionsprogramms in eine kompakte, möglichst universelle Grundstruktur.

Bettenstationen, Ambulanzen, Verwaltung etc. sind nicht mehr als voneinander zu trennende Bauvolumen aufgefasst, dadurch ist auch eine Änderung der Funktionsinhalte problemlos möglich, denn die organisatorischen Veränderungen im Gesundheitswesen und die Entwicklungen in der Medizintechnik sind nicht abgeschlossen. Eine diesbezügliche Veränderung tastet die äußere Erscheinungsform kaum an.

Das kompakte Bauvolumen erlaubt darüber hinaus eine äußerst rationelle innere Organisation mit kurzen Wegeverbindungen für Patienten, Besucher und med. Personal. Das vom Bauherrn geforderte Flächenverhältnis NNF zu BGF wird trotz aufwendiger Verbindungsgänge zu AKH und LKK eingehalten.

Interne Freiräume, Höfe, Dachgärten und Terrassen gewährleisten dabei optimale Belichtung und Orientierbarkeit. Das Verhältnis der Gebäudehülle zum Gebäudevolumen ist aus dem Entwurf heraus optimiert. Das Konstruktionsprinzip der inneren stützenfreien Gebäudeflügel komplettiert diesen Denkansatz.

Die Geschoßhöhen entsprechen den im Krankenhausbau üblichen Maßen. Die unterzugfreien Flachdecken erleichtern den Ein- und Umbau der haus- und medizintechnischen Einrichtungen. Im Bereich des Innenausbaus wurden jene Varianten ausgewählt, die aus ökonomischer Sicht vorzuziehen sind.

Trockenbaumethoden für Wand -und Deckenkonstruktionen, Materialien mit hygienischen und pflegeleichten Oberflächen für Fußböden und Wandverkleidungen. Die markante gläserne Eingangshalle sowie die Abgänge in die Unfallambulanz und in die Tiefgarage sind in witterungsgeschützten Bereichen angeordnet.

Alle Verbindungswege zwischen LFKK und AKH im Freien sind überdacht und regensicher. Entsprechend den Bauvorschriften der Stadt Linz wurden alle Flachdachkonstruktionen als hochgedämmte, begrünte Umkehrdächer ausgeführt. Letztlich bleibt jedoch der Mensch der Maßstab aller Planung.

Das besondere Augenmerk muss daher auf die Gestaltung eines angenehmen Umfeldes liegen, das den Bedürfnissen der doch sehr sensibilisierten Patienten entspricht und ein stressabbauendes, leistungsförderndes Arbeitsklima für Ärzte und Schwesternschaft. Gefragt ist eine „therapeutische Architektur ", die unter anderem durch einfache Ablesbarkeit der Gebäudestruktur und klare Wegführung die innere und äußere Orientierung erleichtert und rasche Eingewöhnung ermöglicht.

Der Begriff der Wirtschaftlichkeit des LFKK sollte als weiter gespannt angesehen werden. Sie sollte letztlich die Summe aus den Errichtungskosten, den Betriebs- und Wartungskosten und dem Wohlbefinden und Erfolgserlebnissen der darin lebenden und arbeitenden Menschen darstellen.

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