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Schlossmuseum Linz Südflügel, Linz | Übersicht
Architektur

Baukörpertypologie

Drei architektonisch und konstruktiv unterschiedliche Bauteile geben dem neuen Südflügel seine Gestalt.

DER STÄHLERNE BRÜCKENBAU
Der eingeschossige über der Festungsmauer schwebende Brückenbau in Form einer markanten Stahlkonstruktion schließt an das historische Schlossensemble an, ohne es konstruktiv zu berühren.

Die charakteristischen raumhohen Fachwerksträger ruhen lediglich auf 3 Betonkernen, die zugleich die vertikalen Erschließungselemente darstellen. Kurze gläserne Brücken zum Ost- und Westtrakt des Altbaus sowie eine transparente Brücke über den Hof zum Mitteltrakt des Schlosses erschließen das Museum als Ganzes. Die der Stadt zugewendete äußerste Hülle des Brückengeschosses besteht umlaufend aus Streckmetall, dahinter befinden sich je nach Nutzungsanforderungen transparente Glas- oder geschlossene Paneelwände.

Die Außenhaut der Hofseite wird von einer rautenförmigen Stahl-Glaskonstruktion gebildet. Materialität und Farbe nehmen Bezug zum Thema "Technik" der hier angesiedelten Dauerausstellung. Ein Saal für 400 Personen mit Foyer und Nebenräumen kann unabhängig vom Museum betrieben werden und bietet einen besonderen Ort für Konzerte und Veranstaltungen.

DIE UNTERIRDISCHEN GESCHOSSE

Drei weitere unterirdische Geschosse verbergen sich hinter der mächtigen Substruktionsmauer des Schlosses. Das gesamte erste Untergeschoss ist der Dauerausstellung zum Thema "Natur" gewidmet, die durch einen räumlich sehr speziellen Erlebnisraum zur Landeskunde ergänzt wird. Im zweiten Untergeschoss werden Ausstellungen zu wechselnden Themen stattfinden. Daneben befinden sich der über ein Lichtatrium natürlich belichtete Werkstättentrakt sowie Lager- und Manipulationsräume. Ein unterirdischer Verbindungsgang führt zu den Ausstellungsräumen im Schloss. Im untersten Geschoss liegt die Anlieferungszufahrt und ist ein Großteil der anspruchsvollen Haustechnik untergebracht.

Ein energieeffizienter zugleich museumsgerechter Klimahaushalt wird, zusätzlich zum Beschattungseffekt der Streckmetall-Hülle, durch konstant konditionierte Luftzufuhr aus den Schlossbergstollen, eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Südflügels erreicht.

DIE TRANSPARENTE ZWISCHENEBENE:

Der Brückenbau des Obergeschosses ermöglicht die angestrebte Offenheit und Durchlässigkeit der Erdgeschosszone in Form eines ca. 30 m breiten, öffentlich zugänglichen Stadtfensters mit anschließender Terrasse. An den neuen Eingang in das Museum mit Garderobenraum und Lift schließt das Foyer mit Kasse und Museums Shop an.

Von hier aus gelangen Museumsbesucher über eine offene frei im Raum stehende Treppe entlang der geneigten Hoffassade in alle Ausstellungsbereiche. In der Deckenzone gehen Innen- und Außenraum fließend ineinander über und bieten der Stadt am Abend eine beleuchtete Untersicht.

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