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Musiktheater Linz | Übersicht
Städtebau

Lage und Städtebau

Die in Pawsons Konzept angestrebte Integration des Bauwerks ins Linzer Stadtgeschehen ist dadurch erreicht worden, dass die ehemalige Blumauerstraße verlegt wurde. Der westseitige Haupteingang ins Opernhaus erfolgt über eine breite, erhöht liegende und über eine Freitreppe zugängliche Plattform, direkt von der Parkanlage her. Diese Terrasse überbrückt strukturell die darunter liegende Trasse der Straßenbahn und ideell die Barriere zwischen Volksgarten und Hochkultur und bildet einen öffentlichen Bereich mit Kaffeehausgarten aus, der auch den Parkbesuchern zur Verfügung steht.

© MTG

Die Eingangsfront ist die Schauseite des Musiktheaters und auch vom Linzer Stadtzentrum kommend von der Landstraße her sichtbar. Sie ist - von einer Loggia gerahmt und über drei Geschoße verglast - von überschaubarer Dimensionierung, die enorme Längenausdehnung des Gebäudekomplexes, der sich über zwei Häuserblocks erstreckt, ist aus diesem Blickwinkel nicht wahrnehmbar. Süd- und Ostfassade gehen in einer Rundung ineinander über und haben eine Gesamtlänge von 200 Metern.

Um die gestalterische Idee eines "umlaufenden Vorhangs" an der Fassade umzusetzen, ist den eigentlichen Gebäudemauern ein Stahlbetonfachwerk vorgelagert. Durch dessen vertikale Rasterung und dem unregelmäßigen Wechselspiel zwischen offenen und mit Steinverkleidung ausgefachten Feldern wird an der Fassade Spannung erzeugt und dadurch deren Länge entschärft. Fensteröffnungen konnten dort gesetzt werden wo benötigt, ohne den Duktus der Fassade zu beeinträchtigen. Besonders attraktiv ist der Blick vom vorbeifahrenden Zug, von der an der Ostseite verlaufenden Westbahnstrecke aus, da sich durch die Rasterung der Fassade eine dynamische Bildabfolge bietet.

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