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Panoramahaus Dornbirn | Übersicht
Architektur

Die Architektur des Panoramahauses

Das freistehende Gebäude ist als skulptural ausgeformtes zweiteiliges Volumen entwickelt. Es reagiert mit seinem geradlinigen zweigeschossigen Empfangsbau auf die Bezüge des umgebenden Stadt- und Straßenraumes. Raum- und Sichtbeziehungen von und zur Stadt werden gebildet.

Mit alleeartigen Baumpflanzungen, breiten Geh- und Fahrradwegen und einem großzügigen Vorplatz an der Lustenauerstraße wird ein städtischer Außenraum geschaffen.

Mit der über dem Empfangsbau schwebenden, weich geformten Ellipse wird nach außen hin bereits ein Bezug zur Panorama Aussicht, zum „Rundum Blicken“, signalisiert.

Maßstabsbezüge zum nahen Messepark, dem gegenüber liegenden Möbelhaus und dem Areal der Dornbirner Messe werden hergestellt – gemeinsam entsteht ein kompaktes Stück der Stadt wo früher der Stadtrand von Dornbirn war.

Der Empfangsbau steht allen Gästen des Panoramahauses offen. Sie empfängt diese mit einem Zweigeschoss hohen baumbepflanzten Glaskubus der den Blick auf die Galerie im ersten Obergeschoss freigibt. Die Räume fließen ineinander über. Das Erdgeschoss dient der Kommunikation im Four Point Kaffee, sowie an der Hotelrezeption und der Hotellobby. Auf der Galerie im ersten Obergeschoss sind die hoteleigene Bibliotheks- und Fernsehzone, Arbeitsbereiche für Gäste des Hauses sowie der Konferenzbereich angeordnet. Flexible Trennwände, technische Ausstattung und die Grundrissanordnung der einzelnen Zonen zueinander ermöglichen auch die Nutzung der Gesamtfläche für Veranstaltungen und Bankette. Die zentrale Lage der Liftlandings dient der klaren Wegführung und der Orientierung im Gebäude. Von hier aus kann man nicht nur die Ellipsengeschosse und das Panoramarestaurant mit Sky-Bar erreichen, sondern auch die übersichtlichen und hell beleuchteten Parkdecks der Privatgarage für die Besucher und Gäste des Panoramahauses.

Der hohe elliptische Baukörper wird von einer gebogenen Glasfassade umhüllt. Damit wird den Gästen des Medical Fitness Centers und des Four Points of Sheraton Hotels die einzigartige Panoramasituation über die Landschaft vom Bodensee, über die Dornbirner Hausberge, die Stadt Dornbirn, über das Rheintal bis hin zu den Schweizer Felsmassiven als Raumerlebnis – gleichsam einem Naturgemälde – geboten.

Abgehoben sein von der Stadt und die Natur als Impression als Stimulans zum Entspannen und Abschalten. Beides gleichermaßen Bedürfnisse der Reisenden und der Menschen, die sich ihrer Gesundheit widmen möchten. Die im Gebäudeinneren liegenden Bereiche des Medical Fitness und des Hotels zeichnen sich an der Außenfassade ab.

Die Unterschiedlichkeit der Proportionen im Zusammenwirken mit der fließenden Kurve der Ellipse löst das Volumen des Gebäudes zum Panoramarestaurant im obersten Geschoss hin auf. Den Sichtbeziehungen nach außen hin werden im Innenraum Sicht- und Raumbeziehungen nach innen hin als Antwort gegenübergestellt.

In der Gebäudemitte angeordnete Atrien mit Galerien erschließen sowohl den 4 geschossigen Bereich der Medical Fitness als auch die Zimmer und die Suiten des Four Points of Sheraton Hotels. Die Grundrissausbildung, die Situierung der Treppen und des Panoramaliftes führt die Gäste immer wieder zum Tageslicht und zur Aussicht – zum Panorama.

Der Rhythmus zwischen intimeren kleinteiligen Zonen und weitläufigen Gebäudebereichen ist die architektonische Antwort auf die Nutzungsanforderungen des Medical Fitness als auch des Hotels. So finden sich im Home of Balance über das halbe oder das ganze Geschoss reichende und ineinanderübergehende Flächen für das Solebecken mit dem anschließenden Ruheraum oder ebenso für den Empfang und den Trainingsbereich.

Demgegenüber sind Zonen für Beautybehandlungen, Damensauna zurückgezogen, teilweise introvertiert angeordnet. Im Hotel zeigen sich anstelle von Hotelgängen rundumführende Wege mit Tageslichtbezug.

Das Panoramarestaurant on Top des Gebäudes eröffnet mit seiner schräg geneigten Glasfassade eine weitere Dimension des Außenraumes – den Übergang der Aussicht in die Weite des Himmels. Die Anordnung der Tische und die Ausformung der Sky-Bar führen die Blicke der Gäste. Das Panoramahaus schafft sich selbst ebenso einen attraktiven Panoramablick – auf seinen eigenen Dachgarten des Home of Balance. Von oben blickt man auf die schlanke, in der Längsachse der Ellipse angeordnete, Form des Trainingsbeckens und die geschwungen ausgebildete Holzliegefläche mit ihrem Wasserbecken und dem Kreisel über der Außensauna.

Der Formen- und Materialdialog von Geradlinigkeit und Bögen, von Dynamik und Organik als Bild für den Betrachter von oben und als Kürzel für das Panoramahaus. Die Materialsprache der Innenraumgestaltung und der Möblierung wird von natürlichen Materialien dominiert. Naturstein, Keramik, Hölzer, hochwertige Textilien als Vorhänge und Bezüge, Leder.

Räume zum Angreifen.
Das Echte steht im Vordergrund – auch bei der künstlerischen Ausgestaltung. Kunst nicht als bloße Dekoration – Kunst als deren Interpretation des Gebäudekonzeptes und der Gebäudephilosophie. Überwiegend Vorarlberger Künstler, die natürliche Materialien für ihre Kunstwerke einsetzen. In ihrer Verfremdung, ihrer Interpretation schaffen sie ein neues Stück Realität – ebenso wie dies das Panoramahaus tut.

Sicht ist Licht.
Die Tageslicht- und Kunstlichtkonzeption schafft ein ausgewogenes Verhältnis der Lichteffekte bei Tag und in der Nacht. Sie kehrt die unterschiedlichen Tageszeiten hervor und macht sie für die Gäste des Hauses in unterschiedlichen Stimmungen erlebbar. Im Zusammenhang mit den haptischen, formalen und akustischen Eigenschaften der eingesetzten Materialien wird ein Wohlfühlambiente für alle Sinne geschaffen.

Dem Gesamtkonzept des Panoramahauses als Mittler zwischen den Gästen, der Stadt und der Natur - werden im Gebäude regenerative Energietechnologien eingesetzt. Die Fundamentpfähle sind zusätzlich bis in die Tiefe verrohrt und dienen der Energiegewinnung. Technologien der Wärmerückgewinnung und des Wärmeaustausches unterstützen die Raumkonditionierung.

Hochwertige, intelligente Technik agiert im Sinne von „High Tech – High Touch“ im Hintergrund. Architektur als empfindbarer Stimulans für Entspannung, notwendige Distanzfindung zum Tempo des Alltags und zum behaglichen Verweilen.

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