architekten24.de
Übersicht Planer Fachfirmen
Flughafen-Tower, Wien | Übersicht
Architektur

Architektonische Gestaltung

Die architektonische Gestaltung basiert auf der Idee, den Tower als besonderes Bauwerk am Flughafen Wien zu präsentieren. Ziel war unter anderem, dem Kontrollturm eine eigene Identität, ein unverwechselbares Erscheinungsbild zu geben.

Der Flughafen Wien sollte mit Errichtung des neuen Towers ein Gebäude erhalten, das einem Leuchtturm gleich Signale an seine Umgebung abgibt. Durch die besondere Höhe des Gebäudes von über 108 m ist er bereits von großer Entfernung sichtbar und dient so der Orientierung der ankommenden Reisenden aber auch der Personen innerhalb des Flughafens.

Eigentlich war laut Wettbewerbsvorgabe gedacht, 2 getrennte Baukörper zu errichten, ein Verwaltungs- und Technikgebäude sowie einen „klassischen“ Tower.

Die getrennte Situierung dieser beiden Funktionsgruppen in nebeneinander angeordneten Bauwerken hätte nach der Meinung der Architekten nicht den Proportionen der angrenzenden Bebauung entsprochen bzw. zu einer ungewünschten Baumassendifferenzierung und Heterogenität geführt.

Sie stapelten daher die Flächen der Flugsicherung in 6 Geschossen übereinander und bilden so einen Sockel aus, der die Baufluchtlinien aufnimmt und die Ecke „stark“ genug besetzt. In diesen Sockel wird der eigentliche Tower gestellt. Diese Kombination unterstreicht den Turmcharakter und die gewünschte Zeichenhaftigkeit im Einfahrtsbereich zum Flughafen. So entstand ein Turm, bestehend aus einer 6-geschossigen Sockelzone und einem „Kopf“.

Der Gebäudesockel richtet sich nach den Baufluchtlinien, der Kopf des Turmes nach der Hauptblickrichtung der Kanzel. Diese beiden Teile sind zueinander um ca. 45°- verdreht.

Der Turm wächst nicht unmotiviert aus dem Gelände, sondern ist in eine attraktiv gestaltete künstliche Landschaft in Form eines abgesenkten, ruhigen Patios eingebettet.

Die Ränder dieses gestalteten Außenraumes artikulieren wiederum die Konfigurationen des Masterplanes, indem die Dominanten der Baufluchtlinien gleichsam ausgestanzt werden.

Der rund um den Turm führende Luftschlitz betont den Solitärcharakter des Gebäudes und stellt einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor dar.

Druckansicht
© 2016 ABV Architektur und Bau Verlag
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung von ABV Architektur und Bau Verlag